Landratte versucht mit Boot Selbstmord
Zuallererst: ich habe überlebt. Habe Probleme mich an das Leben vor dieser Bootsfahrt zu erinnern. Ich glaube wir haben unsere Koffer gepackt und sind bei schönstem Wetter durch den Ort gegangen. Wir mussten ja noch zollfrei einkaufen. Zuhause warten ein paar Suchtknubbel dringend auf unsere Rückkehr. 😏 In weiser Voraussicht haben wir uns nur ein Frühstück gegönnt und später noch ein Kännchen Tee.
Zur Abfahrtszeit fing es an zu Regnen. Und der Wind frischte auf.
Mit den Börtebooten haben wir im strömenden Regen zum Schiff übergesetzt und ab da wurde es lustig. Von den Booten ins Schiff war schon abenteuerlich, da dank des Seegangs der Höhenunterschied zwischen dem Bötchen und dem Einstieg zum Schiff je nach Welle fast einen Meter war. Vier kräftige Seebären, sprich 8 Arme zogen und hieften uns aufs Schiff. Die Koffer wurden hinterher geschmissen.
Dem Rat der Erfahrenen folgend setzten wir uns nach hinten. Es wurden schon lautstark Tips gegeben was man alles gegen Seekrankheit tun sollte. An erster Stelle stehen die Tabletten, die sich mit den Tabletten, die ich täglich einnehme nicht vertragen. Hurra!!! Ich hatte die in abgeschwächter Form als Kaugummi mit. Währen ich also fleißig kaute, türmten sich die Wellen bis and Bullauge und es ging auf und ab und wir legten uns von rechts nach links. Sprich nach kurzer Zeit suchte ich nach dem Klo. Dort gab es ein Spuckbecken, das ich fest in den Arm nahm. Dann versuchte ich meinen Magen einmal komplett auf links zu drehen. Einziges Ziel war sterben, damit es aufhört. Irgendwann kam ein Mitarbeiter und meinte es wäre genug und hier vorne sei es viel schlimmer als hinten und in seiner Begleitung bin ich wieder zum Sitzplatz. Alleine hätte ich nicht laufen können. Ich war nassgeschwitzt und fror schrecklich. Aber er hatte recht, hinten war es wirklich viel weniger. Und nach kurzer Zeit kamen wir dann auch in ruhigere Gewässer. Nicht gut, aber besser. Ich hielt den Tisch fest und versuchte nicht zu denken oder fühlen bis wir anlegten. Zum Glück Ging es ohne Boote gleich auf festes Land. Ich wollte so schnell es ging unter eine Dusche und mich warm anziehen. Meine Sachen waren alle total nass. Igitt sag ich da. Nach einer kurzen Fahrt konnte ich die Dusche dann endlich genießen. Wir sind noch was essen gegangen damit mein Magen was zu tun bekommt und nicht vereinsamt und dann nichts wie ins Bett. Ihr werdet verstehen, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt keine Fotos mehr gemacht habe. Außerdem will das auch keiner sehen.
Fazit: Insel toll, Boot scheisse!
