68 Stockwerke an einem Tag.
Sonntag Punkt 12 ging es los. Tasche gepackt, Köfferchen auch und ab zum Düsseldorfer Flughafen. Da sich ja in letzter Minute mein Handykopfhörer versteckt hat, musste ich mir kurzfristig noch mit einem Neuen dort eindecken. Etwas komisch war es schon, sich von meiner besten Freundin von Allen zu verabschieden. Sind wir doch noch nie getrennt irgendwo hin. Dann dreht man sich um und ist allein. Also alleiner als sonst, wenn man zuhause allein ist.
Da ich ja schon eingecheckt hatte, ging alles problemlos. Nichts hat bei der Kontrolle geprummt oder gepiept und so saß ich ruckzuck
und Im Flieger auf meinem Platz 29 D den ich vermeintlich so super ausgesucht hatte. Naja ich kam neben 3 wohlerzogenen Kindern zu sitzen. War kein Problem. Aber der Flieger war voll, kein freier Platz zum Ausstrecken. Schad, denn 11 Stunden können nicht nur lang werden, sondern sind verdammt lang. Vor allem wenn man die meisten der angebotenen Filme schon längst kennt. Der Nachteil der CinemaXx Card.

Nach den ruhigen Flug hieß mich ein freundlicher Officer herzlich willkommen in San Francisco. Und da war ich nun. Mit dem Super Shuttlebus auch gleich im Vertigo Hotel. Hier wurden Szenen aus dem gleichnamigen Film gedreht.
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Vertigo – Aus dem Reich der Toten ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1958 mit James Stewart und Kim Novak in den Hauptrollen. Erscheinungsdatum: 3. Februar 1959 (Deutschland) Regisseur: Alfred Hitchcock
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Noch ein bisschen CSI schauen, die reden hier allerdings englisch… nunja und dann endlich schlafen.
Heute habe ich mich um halb 10 auf einen ersten kleinen Rundgang gemacht. Nicht weit. Nur mal sehen wo ich so gelandet bin.
Ergebnis: 13,6 km, 20068 Schritte und 68 (in Worten Achtundsechzig!!!) Stockwerke.
Erster Eindruck: wunderschöne Stadt!
Es war recht überwältigend, muss ich schon sagen. Bei uns in Deutschland hätte man erstmal den Berg abgetragen und eingeebnet. Nicht so hier. Man hat einfach den Berg betoniert, so wie er war und die Häuser schmiegen sich gemütlich an. Dabei gibt es trotzdem viel Grün in Form von Parks und Bäumen. Aber hier können sich die Alpen noch eine Scheibe abschneiden. Ich glaube ich habe noch nie im Leben so steile Straßen gesehen.

Ich hab mich gefragt, wo denn da früher die Hippies getanzt haben und was sie gemacht haben, wenn sie besoffen oder bekifft umgefallen sind, um nicht bis Fishermans Wharf zu rollen. Im Park an der Grace Chapel tanzen chinesische Damen zu Mentaler Musik und man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Es ist ruhig und unhektisch. Jedenfalls auf dem Nob Hill und dem Russian Hill. Dann kommt irgendwann die Lombard St. da tauchen dann massig Touristen auf und Selfies sind die größte Währung dort. Aber die Straße ist wirklich unglaublich schön.

Von da ist es nicht mehr weit bis Fishermans Wharf und da gibt es wohl kaum noch Einheimische. Der Blick auf die Bay ist unglaublich schön. Die Golden Gate Bridge, Alcatraz und das mit Bergen gesäumte Ufer auf der anderen Seite sind schon ein paar Schritte wert.

Die Straße ist gesäumt von Restaurants und Andenkenläden und überall gebt es Straßenmusiker. Etwas weiter landet man am Pier 39. Hier ist alles bunt und lustig.

Von der zweiten Etage kann man Seelöwen beobachten, die sich im Hafen Sonnen. Apropos Sonne: es war so schön windig, dass ich den Sonnenbrand im Gesicht gar nicht mitbekommen habe.
Aus alter Tradition habe ich als erstes Restaurant Applebees gewählt und gemerkt: ich komm vom Land. Auf den Tischen stehen Ständer mit Geräten, die Reklame Abspielen. Bis mir der Kellner sagte, wenn ich fertig wäre könnte ich ja damit zahlen. Da ich aber gerade den letzten Bissen in den Mund gesteckt hatte und noch kaute, als er mir den Teller unter der Gabel wegriss, konnte ich erstmal nicht fragen. Aber das ist ja mal ne coole Sache. Kreditkarte durchziehen, Quittung per E-Mail schicken lassen, fertig.
Nun zurück noch einmal 10 Berge erklimmen (irgendwie scheint es nie Bergab zu gehen) und schon war ich 20.068 Schritte weiter und mein Bett hat mich wieder. Das Nachtleben kann mich mal.